Claude Ollier, geboren am 17. 12. 1922 in Paris, wo er auch seine Kindheit und Jugend verbrachte. Im Anschluss an den Besuch einer Pariser „Grande École“ studierte er Jura. 1943 wurde er zur Zwangsarbeit nach Nürnberg deportiert. Nach Paris zurückgekehrt, arbeitete er zunächst im Versicherungs- und Bankwesen, bis er 1950 eine Stelle in der Verwaltung des damals französischen Protektorats Marokko übernahm. Die folgenden Jahre verbrachte Claude Ollier in einem Dorf im Hohen Atlas; 1954 wurde er nach Casablanca versetzt. Im Jahr darauf quittierte er den Dienst in der Kolonialverwaltung und kehrte nach Paris zurück, um sich fortan ganz dem Schreiben zu widmen. Mehrere Prosastücke, die 1967 in dem Band „Navettes“ erschienen, sind bereits in Marokko entstanden. Dort begann er auch mit den Vorarbeiten zu seinem ersten Roman „La Mise en Scène“ (Die Inszenierung), den er 1958 in Paris beendete. Zusammen mit Fernando Arrabal und Italo Calvino erhielt er 1959 ein Künstlerstipendium der Ford Foundation, das ihn für ein halbes Jahr in die USA, hauptsächlich nach New York führte. Seit Anfang der sechziger Jahre schrieb Claude Ollier Filmkritiken, die in der „Nouvelle Revue française“, dem „Mercure de France“ und den „Cahiers du Cinéma“ erschienen. Neben den Drehbüchern zu den Filmen „LʼAccompagnement“ ...